{Rezension} „Nalia, Tochter der Elemente: Der Jadedolch“ von Heather Demetrios

Worum geht’s?

1001 Nacht in Los Angeles

Luxus, Eleganz und der Glamour Hollywoods, das ist die Welt der 18-jährigen Nalia. Trotzdem ist ihr einziges Ziel zu fliehen. Denn sie ist eine Dschinn und als Sklavin des geheimnisvollen Malek Alzahabi auf der Erde gefangen. Ihre wahre Heimat ist Ardjinna, doch im Zuge eines grausamen Umsturzes wurde sie auf die Erde verschleppt. Sie dient Malek und ist an ihn gebunden, bis er seinen dritten Wunsch ausspricht. Doch das tut er nicht, denn er will sie keinesfalls gehen lassen. Er hat sich in sie verliebt. Dann taucht plötzlich Raif auf, Rebellenführer aus Ardjinna. Gegen ihren Willen fühlt sie sich unwiderstehlich zu ihm hingezogen. Er kann ihr Band zu Malek lösen. Doch das hat natürlich seinen Preis … (Quelle: dtv.de)

9783423717472Die Fakten zum Buch
Titel: Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch
Autor: Heather Demetrios
Übersetzer: Gabriele Burkhardt
Verlag: dtv Junior
Seitenzahl: 496 Seiten
Erscheinungsdatum: 13. Oktober 2017
Preis: 10,95 Euro (Taschenbuch) / 9,99 Euro (E-Book)

Herzlichen Dank an den dtv und vorablesen.de für das Rezensionsexemplar!


Meine Meinung: Exotische Storyline mit fadem Beigeschmack

In der Fantasywelt hat man mittlerweile jedes halbwegs fantastische/mythologische Wesen ausgeschlachtet – dachte ich. Ein Buch, in dem Dschinn eine Rolle spielen, ist mir bisher allerdings eher selten untergekommen. Und es hätte so schön sein können, denn die Storyline rund um die Geschichte der Dschinn war sehr interessant und ich hätte gerne mehr über die einzelnen Kasten, ihre Mythologie und Ardjinna (das Heimatland der Dschinn) erfahren.

Genau hier liegt aber bereits das erste Problem, denn während all das zwar irgendwie schon eine Rolle für die eigentliche Geschichte, die im ersten Band der Reihe „Nalia, Tochter der Elemente“ erzählt wird, spielt, liegt der Fokus doch eher auf der Dreiecksbeziehung zwischen Nalia, ihrem Meister Malek und ihrem überraschenden Verbündeten Raif. Doch dazu gleich mehr.

„Nalia, Tochter der Elemente – Der Jadedolch“ ist der Auftakt des „Dark Caravan Cycle“, von dem im Englischen bisher drei Bände erschienen sind. Die Story folgt Nalia, der letzten Überleben der Ghan-Aisouri-Kaste, die im Heimatland der Dschinn, Ardjinna, bis zum blutigen Aufstand der Ifrit geherrscht hat. Nalia musste auf die Erde fliehen und lebt seither als Sklavin ihres Meisters Malek in LA, für dessen Geschäftspartner sie in seinem Auftrag Wünsche erfüllen und ihm auch sonst als Dienerin zur Seite stehen muss. Um sich von ihm zu lösen, nimmt sie die Hilfe von Raif, dem Rebellenführer aus Ardjinna an, was ihre Gefühlswelt auf den Kopf stellt.

Problem Nr. 1: die Dreiecksbeziehung

Hier liegt für mich auch der Knackpunkt, warum ich das Buch stellenweise gerne in die Ecke gepfeffert hätte. Einerseits biedert sich Nalia an Malek an, weil sie darin ihren einzigen Weg sieht, um an ihre Flasche – und damit an ihre Freiheit – zu kommen. Es ist ein ständiges Auf und Ab zwischen „Oh Gott, ich kann doch nicht mit ihm schlafen!“ und „Oh, das ist gar nicht so schlecht, er hat ja doch eine liebevolle Seite“, und das ging mir sehr schnell gehörig auf die Nerven.

Andererseits trifft Nalia auf den Rebellenführer Raif, und es ist scheinbar Liebe auf den ersten Blick. Doch auch hier folgt das Ganze demselben Motto und man merkt deutlich, dass diese Dreiecksbeziehung fürchterlich konstruiert ist.

Das ist aber längst nicht das einzige Problem. Noch viel schlimmer fand ich, wie schnell sich die Beziehung zwischen Nalia und Raif entwickelt. Da kennen sie sich gerade einmal wenige Tage und schon wird mit dem „Ich liebe dich“ umhergeworfen, als hätte Nalia nur auf Raif gewartet. Und andersherum. Ich konnte da nur genervt mit dem Kopf schütteln.

Problem Nr. 2: Logiklöcher

Ein ganz anderes Problem des Buches sind meiner Meinung nach aber die Logiklöcher. Das Auffälligste davon ist die Sache mir Nalias Flasche, denn mal heißt es, sie kann weder Flasche noch die Kette, an der diese hängt, berühren ohne in die Flasche gezogen zu werden. Plötzlich ist es aber kein Problem, die Kette zu berühren und Malek die Flasche zu entwenden. Ja, bitte, was denn nun?

Es gibt übrigens noch weitere Stellen, an denen ich mich mit hochgezogener Augenbraue gefragt habe, ob das Ganze jetzt noch der Logik folgt, oder man sich das einfach so gedreht hat, wie man gerade möchte. Die genannte ist aber definitiv die Auffälligste.

Blasse Charaktere, wenig Spannung

Auch mit den Figuren bin ich nicht warm geworden. Die Story wird aus Nalias Perspektive erzählt, man steckt also vor allem in ihrem Kopf. Für mich war sie nur leider keine sympathische Figur. Spannender fand ich dagegen Malek, der eine ganz eigene interessante Backstory zu haben scheint.

Leider erfährt man in diesem Band nur wenig über ihn, was ich sehr schade fand. Auch über Raif erfährt man nur wenig, was diese ganze Dreiecksbeziehung noch anstrengender zu lesen macht. Insgesamt blieben alle Charakter eher blass, da hätte ich mir mehr Tiefgang und ein bisschen mehr Background-Story gewünscht.

Auch spannungstechnisch dauert es, bis die Geschichte in Fahrt kommt. Vor allem am Anfang plätschert die Story eher so dahin, erst auf den letzten 150 Seiten geht es ein wenig mehr zur Sache. Das konnte es für mich aber leider auch nicht mehr rausreißen. Die Folgebände werde ich mir daher sparen.

Fazit

Was als vielversprechende Storyline angefangen hat, hat meine Geduld schnell auf die Probe gestellt. Schade, ich hatte mir deutlich mehr von dem Buch versprochen. Von mir gibt es daher leider nur ★★.

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